Vorstand der Arbeiterkammer Kärnten tagte

Herausforderungen für Kärntner Arbeitsmarkt

Klagenfurt (OTS) Heute, Mittwoch, tagte der Vorstand der AK Kärnten. Auf der Tagesordnung stand eine Standortbestimmung der Kärntner Beschäftigten und ihrer Interessenvertretung. AK-Präsident Goach berichtete: „Aktuell 40.000 Arbeitslose und zu erwartende 40.000 Menschen in Kurzarbeit stellen Kärnten vor große Herausforderungen. Zur Stärkung der heimischen Wirtschaft muss das Arbeitslosengeld auf 70 Prozent Netto-Ersatz-Rate angehoben werden. Weiters brauchen wir rasch eine klare Definition von Risikopersonen und eine Ausweitung der Sonderbetreuungszeiten.“

Heute, Mittwoch, tagte planmäßig der 11-köpfige Vorstand der Arbeiterkammer Kärnten. „Die Arbeit für die Kärntner Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geht in gewohnter Entschlossenheit, auch in ungewöhnlichen Zeiten, weiter,“ berichtete Kärntens Präsident Günther Goach mit Verweis auf die streng eingehaltenen Schutzbestimmungen, unter denen die Sitzung stattfinden musste. Am 4. Juni soll die Vollversammlung der Arbeiterkammer Kärnten, das höchste Gremium der AK, plangemäß stattfinden. Für die Durchführung der Sitzung unter Einhaltung von notwendigen Schutzbestimmungen werden ab sofort Gespräche mit den Fraktionsführern geführt.

Herausforderung für Kärntner Arbeitsmarkt: 40.000 Menschen in Kurzarbeit erwartet, Wiedereinstellungszusage für 37 Prozent

Goach sprach über die aktuelle Lage der Kärntner Beschäftigten: „40.000 Arbeitslose sind aktuell in Kärnten gemeldet. Besonders betroffen sind die Branchen Tourismus, der Baubereich, die Metall-/Elektrobranche und der Handel. Zusätzlich gehen Prognosen am Negativ-Höhepunkt von bis zu 40.000 Beschäftigten in der Corona-Kurzarbeit aus – das ist ein Rekordwert fernab von jenen 12.000, die in der Finanz- und Wirtschaftskrise in Kurzarbeit waren.“ Es gebe einen schwachen Hoffnungsstreifen für die Zukunft, so Goach: „37 Prozent haben eine Wiedereinstellungszusage.“ Die Beratungszahlen der letzten vier Wochen zeigen, wie dringend die Kärntner Beschäftigten Unterstützung benötigen: „Seit Beginn der Corona Krise verzeichneten wir 15.000 Anfragen in den Bereichen Arbeits- und Sozialrecht, Lehrlings- und Jugendschutz, Konsumentenschutz und Steuer – alleine mit Steuerberatungen konnten wir eine Million Euro für unsere Mitglieder zurückholen, die gerade jetzt dringend benötigt werden. Wir haben auf „Fern-Beratung“ umgestellt und erhalten viele positive Rückmeldungen.“ Die Arbeiterkammer Kärnten wolle lernen und sich weiterentwickeln, kündigte der Präsident an: „Wir machen aus der Not eine Tugend – unsere Erfahrungen in dieser neuartigen Situation fließen in die Weiterentwicklung unserer Services ein.“

Arbeitslosengeld auf 70 Prozent Netto-Ersatzrate anheben

Geschlossen stellte sich der AK-Vorstand hinter die Forderung, das Arbeitslosengeld für Leidtragende der Corona-Krise auf 70 Prozent anzuheben, wie Goach betonte: „Unschuldige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bleiben auf der Strecke. Bei 70 Prozent nehmen sie noch immer 30 Prozent Einbußen hin, das ist mehr als genug. Die Anhebung der Netto-Ersatzrate ist außerdem entscheidend, um die Wirtschaft am Laufen zu halten – nur wer Geld hat, kann es auch ausgeben.“ Zudem sprach sich der Vorstand erneut dafür aus, Risikopersonen medizinisch und rechtlich rasch klar zu definieren und die Sonderbetreuungszeiten auszuweiten.

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Mag. Verena Tischler
Stabsstelle für Interessenpolitik, Selbstverwaltung und Kommunikation
0664 / 88 540 459
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