Sommerbilanz: 3 Handlungsfelder für österreichische Tourismuspolitik | ÖHV

Boomende Qualitätshotels, ausbleibende Briten und rückläufige Einnahmen dürfen an Standort- und Arbeitsmarktpolitik nicht vorüber gehen.

Wien (OTS) Ein unverzichtbares Tool, das viel besser zur Steuerung der Tourismuspolitik genutzt werden muss, sieht Dr. Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), in der WIFO-Tourismusanalyse: „Diese Daten sind viel aussagekräftiger als Nächtigungszahlen alleine: Diese Analyse ist Goldes wert“, verweist der Branchenkenner auf drei klare Schlüsse, die sich daraus ziehen lassen:

Qualitätstourismus bleibt Arbeitsplatzgarant

So zeigen die Zeitreihen einen anhaltenden Trend hin zu Ferienwohnungen einerseits und 4-/5-Sterne-Hotels andererseits: „Qualität einerseits und Low Budget andererseits sind die Gewinner, die Mitte dünnt auf lange Sicht aus“, verweist Gratzer auch auf die „de facto-Arbeitsplatzgarantie“ im Upscale-Segment.

Brexit: Briten bleiben daheim

Ebenso deutlich zeichnet sich der Nächtigungsrückgang der Brexit-gebeutelten Briten in den Statistiken ab: „Die Unsicherheit lähmt das ganze Land und dämpft die Reiselust unwahrscheinlich stark. Das ist in erster Linie natürlich eine Angelegenheit der Briten, aber auch von Ländern und Destinationen, denen wichtige Gästegruppen und Einnahmen fehlen.“ Eine Entspannung für den Winter sieht Gratzer durch die aktuellen Entwicklungen nicht.

Umsatzrückgang: Einnahmen bleibt hinter Nächtigungen zurück

Besonders aussagekräftig ist für Gratzer jedoch die Gegenüberstellung von Nächtigungs- und Umsatzwachstum: „Die Zahl der Nächtigungen hat um 2,4% zugenommen, die Umsätze nur um 1,3%, also etwa halb so stark. Damit sinken die Einnahmen je Nächtigung bei steigenden Kosten für Löhne und Gehälter“, warnt Gratzer vor der falschen Freude über ein vermeintliches Einnahmenplus, „das sich beim näheren Hinsehen als Verlust herausstellt“.

Zahlen lügen nicht

Jedenfalls sieht Gratzer in den Daten einen klaren Auftrag an die Politik: „Wir müssen in Benchmarks zur Steuerung der Tourismuspolitik investieren. Zahlen lügen nicht“, wünscht sich Gratzer noch aussagekräftigere Daten zur Wertschöpfung, Preisen und Buchungskanälen.

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