Plan T: Tourismus als Vorreiter der Standortpolitik | ÖHV

Arbeit, Digitalisierung und Steuer sind entscheidende Hebel für den gesamten Standort. Der Plan T könnte die Weichen dafür stellen.

Wien (OTS) „Der Tourismus ist unverzichtbar für die Leistungsbilanz, den Arbeitsmarkt und regionales Gewerbe und außerdem Vorreiter in vielen Bereichen: Er hat e-Commerce, Online-Bewertungen und Sharing Economy in unsere Büros und Wohnzimmer gebracht. Die Regierung tut gut daran, eine Strategie für diese Branche zu entwickeln“, begrüßt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Tourismusministerin Elisabeth Köstingers breit aufgesetzten Prozess.

Brennpunkt #1: Arbeit

„Es war höchste Zeit für die Digitalisierung der Lehrberufe und die Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte“, betont Reitterer. Die Alternative: Deutschland würde mit seinem Fachkräfteeinwanderungsgesetz den Arbeitsmarkt komplett absaugen: „Das deutsche Gesetz erhöht den Druck auf unseren Arbeitsmarkt und verschärft den Fachkräftemangel. Österreich und Deutschland sind da wie kommunizierende Gefäße“, verweist sie auf den dringendsten Handlungsbedarf.

Brennpunkt #2: Digitalisierung

Positiv sieht sie den neuen, sachlichen Zugang zur Digitalisierung: „Keine Angst vor Veränderung, aber auch keine rosarote Brille. Start-ups Geld nachzuwerfen und gleichzeitig Angst vor Steuern für Online-Giganten war eine Sackgasse“, begrüßt sie das Bekenntnis zur Digitalsteuer und zur Registrierungspflicht für die Sharing Economy: „Da geht es um Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Beiträge zur Sozialversicherung“, so Reitterer.

Brennpunkt #3: Steuern

„Leistung wird zu hoch besteuert: höchste Zeit für einen Turnaround!“, wünscht sich die Branchensprecherin eine spürbare Senkung der Steuerquote. Faire Abschreibungsdauern und die Entlastung von Arbeit würden die Nachfrage anfeuern: „Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt“, verweist Reitterer auf die Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute.

Strukturen erneuern

All das würde auf den gesamten Standort wirken, es gibt aber auch branchenspezifischen Handlungsbedarf: „Tourismus ist Ländersache und wird es bleiben. Will der Bund Reformen, muss er dort ansetzen, wo er Kompetenzen hat“, verweist Reitterer auf Österreich Werbung und Hotel- und Tourismusbank: Die sind spielentscheidend, aber ihre Struktur, Finanzierung und Aufgaben stammen aus einer anderen Zeit, ohne Internet, mit ganz anderer Finanzierungslandschaft. „Wenn wir das nicht jetzt angehen, wird es lange nicht passieren. Wir müssen die ÖW strukturell erneuern und dem Aushungern ein Ende bereiten“, so Reitterer.

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