OTAs: Kunde im Fokus? | ÖHV

Oberste Maxime für Online-Plattformen ist nicht der Kundenwunsch, sondern die Profitmaximierung.

Wien (OTS) Online Travel Agencys („OTAs“) spielen bei der Suche und Buchung einer Reise eine zentrale Rolle. Zwischen 25% und mancherorts 50% aller Hotelbuchungen werden über Booking.com & Co abgewickelt. Die User werden in der Regel mit dem Versprechen von Transparenz, einfacher Usability, vermeintlich günstigen Preisen und weltweitem Angebot gelockt: „So präsentieren sich die OTAs gerne. Die Realität sieht anders aus“, erklärt Dr. Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Denn die OTAs unterliegen der Profitoptimierung für ihre Shareholder.

Schein oder Sein: Transparenz & Suchergebnisse

Auf dem Online-Reisemarkt gibt es im Wesentlichen nur mehr zwei weltweite Akteure: Expedia und die Booking Holding. Die Folgen der Marktdominanz zeigen sich klar: weniger Verhandlungsmacht für einzelne Hotels, steigende Kommissionen und vor allem Intransparenz bei den Rankings auf der Website. „Welches Hotel würden sie bei einem gleichwertigen Angebot besser reihen? Jenes, das höhere Provisionen zahlt? Natürlich“, kritisiert der Generalsekretär die gängigen Praktiken. „Empfohlen“ werden Hotels, die nicht dem Gast, sondern der Plattform einen Mehrwert bieten. Untersuchungen zeigen zudem, dass Usern je nach Endgerät unterschiedliche Preise angezeigt werden. „All das garantiert natürlich nicht das beste Angebot für den Kunden, sondern die höchsten Einnahmen für die Plattform.“

Märkte aktiv überwachen

In einigen europäischen Ländern, wie in Österreich auf Betreiben der ÖHV, wurden Vertragsbestimmungen wie die „Bestpreisgarantie“ gesetzlich verboten. Ein wichtiger Schritt – doch Gratzer ortet noch weiteren Handlungsbedarf: „Ein umfassendes Monitoring der Geschäftspraktiken der Big Player durch die nationalen und supranationalen Wettbewerbsbehörden wie auch ein entsprechendes Einschreiten sind gefordert“, streicht der Branchensprecher mit Verweis auf die jüngste Abstrafung von Google durch die EU-Kommission aufgrund von Manipulation hervor. „Eine Untersuchung der Geschäftspraktiken der OTAs wäre dringend von Nöten.“ In England wurden bereits erste Schritte in diese Richtung durch die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde CMA gesetzt.

Besser direkt!

Die Fragen nach dem besten Angebot für die Kunden führt daher zwangsläufig in Richtung Direktbuchung bei den Anbietern. Nur direkt beim Hotel kann gewährleistet werden, dass die beste verfügbare Kategorie zum besten Preis angeboten wird. Viele Hotels bieten Kundenbindungsprogramme und Vorteile für Direktbucher über alle Kanäle, egal ob Telefon, Mail oder Onlinebuchung. „Zusätzlich können spezielle Wünsche und Angebote direkt abgeklärt werden. Ganz nach persönlichen Wünschen und Interessen, ganz ohne den Bias einer internationalen Plattform“, streicht Gratzer die vielen Vorteile hervor. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.direkt-besser.at 

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