Konferenz des Instituts für Föderalismus unter dem Titel „Verwaltung im digitalen Zeitalter“

LH Mikl-Leitner sprach zur Drei-D-Strategie des Landes NÖ: Digitalisierung, Dezentralisierung und Deregulierung

St. Pölten (OTS/NLK) Im Landhaus in St. Pölten findet heute, Dienstag, eine Konferenz des Instituts für Föderalismus unter dem Titel „Verwaltung im digitalen Zeitalter: Territoriale Dezentralisierung und ausgewogene regionale Entwicklung“ statt. Im Zentrum dabei stehen die fortschreitende Urbanisierung und die damit verbundenen demografischen Entwicklungen, die viele Regionen Europas vor neue Herausforderungen stellen. Ziel der Tagung ist es, Erfolgskriterien der Dezentralisierung der öffentlichen Verwaltung zu identifizieren und die steigende Bedeutung und Rolle der tertiären Bildungs- und Forschungseinrichtungen für ihre Standortregionen aufzuzeigen und mit Praxisbeispielen zu belegen. Als Gastrednerin konnte Institutsdirektor Peter Bußjäger u.a. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner begrüßen.

Landeshauptfrau Mikl-Leitner sprach in Panel I zu „Staatsorganisation – Grundsätze und Beispiele“ zur „Drei-D-Strategie des Landes Niederösterreich“. Die Digitalisierung sei Verantwortung und Auftrag, man habe daher im Bundesland Niederösterreich vor einem Jahr einen „intensiven Prozess“ gestartet und seither schon sehr viel zu Wege gebracht. Man müsse für neue Herausforderungen neue Antworten finden, um erfolgreich zu sein. Mit dem „Haus der Digitalisierung“ habe man „eine Plattform für Bildung, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung“ geschaffen.

Die drei D‘s stünden für Digitalisierung, Dezentralisierung und Deregulierung, führte die Landeshauptfrau aus, dass man eine Dezentralisierungsoffensive gestartet hab, wo es darum gehe, 500 Arbeitsplätze aus dem Regierungsviertel in die Regionen Niederösterreichs zu verlagern, 100 seien bereits dezentralisiert, der Rest erfolge in den nächsten vier Jahren. „Damit schaffen wir qualitativ hochwertige Arbeitsplätze in den Regionen“, betonte Mikl-Leitner, dass man damit mit gutem Beispiel vorangehe und hoffe, dass auch Betriebe diesem Beispiel folgen. Im Bereich der Wirtschafts- und Tourismusförderung könnten Förderanträge nun auch online eingebracht werden, bei der Tourismusförderung seien es bereits 70 Prozent der Anträge, die online eingebracht werden. Zudem wolle man Gesetze dahingehend überprüfen, ob sie „digifit“ seien, damit diese letztendlich Bestand in der Zukunft hätten.

„Unsere Drei-D-Strategie wird von der Spitzenbeamtenschaft mitgetragen und mitgelebt“, bedankte sich die Landeshauptfrau dafür und auch für die neuen Ideen und Best-practice-Beispiele, die im Rahmen der heutigen Konferenz diskutiert werden und sprach dahingehend von „vielen positiven Beispielen, die uns beflügeln“.

Weiters sprachen in Panel I unter dem Vorsitz von Peter Bußjäger vom Institut für Föderalismus und von der Universität Innsbruck Christoph A. Schaltegger von den Universitäten Luzern und St. Gallen zu „Dezentraler Staatsaufbau als Erfolgsfaktor“ sowie Lars Feld von der Universität Freiburg und Walter Eucken vom Institut Freiburg zu „Die Weltbesten sind föderal oder klein, in jedem Fall aber dezentral“. Georg Keuschnigg und Christoph Schramek vom Institut für Föderalismus präsentierten europäische Dezentralisierungsbeispiele aus Bayern, Dänemark, Finnland und Schweden sowie der Agenturen der Europäischen Union.

Am Nachmittag geht es weiter mit Panel II zum Thema „Wissen regional organisiert – Praxisbeispiele“ unter dem Vorsitz von Bernhard Krabina vom KDZ Zentrum für Verwaltungsforschung. Martina Höllbacher, Leiterin der Abteilung Wissenschaft und Forschung im Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, referiert zu „Wissenschaft und Forschung als Rückgrat der regionalen Entwicklung am Beispiel Niederösterreich“, Franz Prettenthaler von der Joanneum Research Forschungsgesellschaft Graz – Wien – Klagenfurt spricht zu „Erfolgsfaktoren der steirischen Forschungslandschaft“, Sonja Mündl vom Softwarepark Hagenberg zu „Softwarepark Hagenberg – von null auf tausend“ und Thomas Lüftner von der Silicon Austria Labs, Silicon Austria Errichtungs GmbH, hält einen Vortrag zum Thema „Die Silicon Austria Labs zu internationaler Exzellenz führen – die Erfolgsfaktoren“.

Panel III unter dem Vorsitz von Klaus Poier von der Universität Graz steht unter dem Thema „Wissenschaft, Forschung und Digitalisierung als Faktoren der Standortentwicklung“. Peter Bußjäger und Georg Keuschnigg vom Institut für Föderalismus referieren zu „Öffentliche Verwaltung und Clusterstrategien“, Gerhard Popp vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort spricht zur „Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung“, und Ines Härtel von der Europa-Universität Frankfurt a. d. Oder widmet sich in ihrem Redebeitrag dem Thema „Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung – Erfahrungen und Perspektiven aus der Sicht der regionalen Entwicklung“.

Nähere Informationen: Institut für Föderalismus, www.foederalismus.at

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