Köstinger: BMLRT investiert 1,8 Mio. Euro in die Sanierung der Salzach

Sanierung der unteren Salzach in Oberösterreich startet. Ziel ist die Renaturierung und der Stopp der Sohleintiefung.

Linz/ Wien (OTS) Die Salzach ist einer der größten und wichtigsten Flüsse in Österreich und bildet die Grenze zu Bayern. Alle wasserwirtschaftlichen Maßnahmen werden grenzüberschreitend gut abgestimmt, ein wichtiges Ziel der Sanierung ist es, die Flusssohle der sich über Jahrzehnte massiv eintiefenden Salzach zu stabilisieren. Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolgt in Österreich durch die Bundeswasserbauverwaltung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. „Seit bereits 200 Jahren werden die wasserbaulichen Arbeiten an der Salzach grenzüberschreitend zwischen Bayern und Österreich gemeinsam geplant und umgesetzt. Nach der im 19. Jahrhundert erfolgten massiven Regulierungstätigkeit wird bei den nun laufenden Planungen und Baumaßnahmen darauf geachtet, dass die technischen Eingriffe so gering wie nötig gehalten werden und der Natur so viel Raum wie möglich wieder zurückgegeben wird“, erklärt Elisabeth Köstinger Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) und ergänzt: „Ich freue mich, dass wir jetzt mit den Arbeiten zum Wohl der Menschen und zur Verbesserung der ökologischen Situation der Salzach im Tittmoninger Becken zügig starten können und wir nehmen für dieses Projekt rund 1,8 Millionen Euro in die Hand.“

Projektstart bereits in den nächsten Tagen

Viele Jahrzehnte hat sich die Salzach immer tiefer eingegraben. Dies führte zu zahlreichen Problemen, unter anderem beim Hochwasserschutz und bei den natürlichen Pflanzen- und Tiergesellschaften. Nach intensiven Untersuchungen soll dieser Prozess jetzt gestoppt und das Gewässer zu einem lebenswerten Naturraum umgestaltet werden. „Bereits in den nächsten Tagen starten wir mit den Bauarbeiten. Abwärts der Tittmoninger Brücke auf 3 km Länge werden die alten Steine der Uferverbauungen entfernt und die Salzach mit Baggerarbeiten um etwa 10 m aufgeweitet. Das abgegrabene Schottermaterial wird im Uferbereich eingebracht und vom Fluss bei Hochwasser mitgerissen und im Gewässerlängsverlauf verteilt“, erklärt Köstinger. In weiterer Folge wird sich die Sohle der Salzach durch mobilisiertes Schottermaterial selbsttätig wieder langsam aufhöhen. Die Salzach soll sich so vorrangig aus „eigener Kraft“ heraus in den nächsten Jahrzehnten von derzeit ca. 110 m auf 190 m aufweiten. Durch die Aufweitung nimmt der Druck auf die Flusssohle ab und so wird die Sohlerosion verringert. „Mit dieser Maßnahme schaffen wir flache, ökologisch wertvolle Uferzonen, die nicht nur als Laichplätze für Fische wichtig sind, sondern auch einen attraktiven Naherholungsraum für die Bevölkerung bieten werden. Dazu wird auch der Treppelweg erneuert. Für die gesamte Maßnahme wurden rund 15 ha Auwald von den Österreichischen Bundesforsten erworben“, ergänzt Bundesministerin Elisabeth Köstinger.

Arbeiten im NATURA 2000 Gebieten bedürfen besonderer Sensibilität

Die Bauarbeiten werden unter Koordination und Aufsicht der Bundeswasserbauverwaltung Oberösterreich vertreten durch die Abt. Wasserwirtschaft mit dem Gewässerbezirk Braunau daher über zwei Winterperioden bis zum Frühjahr 2022 erfolgen. „Gewässer brauchen Raum. Aufweitungen sind eine hervorragende Maßnahme, sie verbessern die Hochwassersituation, sie führen zur Stabilisierung der Gewässersohle und leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Stabilisierung des Grundwasserspiegels. Darüber hinaus werden ursprüngliche Strukturen geschaffen, die der Natur und dem Menschen Lebens- und Erlebnisraum bieten. Mit diesem großen Projekt schaffen wir mehr Sicherheit bei Hochwasser und stärken auch den ökologischen Wert unserer Heimat, “ zeigt sich LR Klinger erfreut über den Beginn der Baumaßnahmen. Alle Arbeiten bedürfen besonderer Sensibilität, da sie in einem NATURA 2000 Schutzgebiet erfolgen. So darf nur in der Zeit von Oktober bis März gearbeitet werden.

Die Gesamtkosten der Maßnahmen auf österreichischer Seite betragen 1,8 Millionen Euro. Diese Kosten trägt zur Gänze das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, der deutsche Anteil wird vom Freistaat Bayern und der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms finanziert.

Weitere Informationen: www.bmlrt.gv.at/wasser

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Michael Strasser
Pressesprecher der Bundesministerin
+43 1 71100 – DW 606716
michael.strasser@bmlrt.gv.at
https://www.bmlrt.gv.at/

[ad_2]

Quelle