Köstinger: 200 Mio. Euro Unterstützung für Renaturierung unserer Bäche und Flüsse

Förderpaket für Gemeinden und Wasserverbände zur Ökologisierung von Gewässern

Wien (OTS) Ab sofort stehen neue Fördermöglichkeiten für Gemeinden und Wasserverbände zur Verfügung, um ökologische Maßnahmen für Gewässer zu setzen. „Bäche und Flüsse sind die Lebensadern unserer Regionen. Sie sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Naherholungsräume für uns Menschen und beeinflussen das Klima“, sagt Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger, in deren Zuständigkeit Wasser und Gewässerschutz fallen. Gleichzeitig unterliegen die heimischen Flusslandschaften einem hohen Nutzungsdruck. So wurden zur Erweiterung von Siedlungsraum oder für den Hochwasserschutz etwa Flussläufe begradigt oder künstliche Barrieren geschaffen.

„Jede Gemeinde, die einen Bachlauf renaturieren will, kann ab sofort bis zu 60 Prozent der Kosten Förderung des Bundes beantragen“, sagt Bundesministerin Elisabeth Köstinger. Für die Sanierung von Flüssen oder stehenden Gewässern stehen die Fördermaßnahmen natürlich ebenfalls bereit. „Dafür stehen 200 Mio. Euro an zusätzlichen Finanzmitteln zur Verfügung.“ Dazu kommen noch weitere Fördermöglichkeiten der Bundesländer. Die dafür notwendigen neuen Förderungsrichtlinien sind mit 1. Februar in Kraft getreten. Auch Wasserverbände und Wasser-Genossenschaften sind antragsberechtigt und können diese Mittel abrufen. „Ich hoffe, dass viele Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dieses Angebot nützen und die neuen Fördermittel abholen“, so Köstinger. „Investitionen in die Ökologie von Gewässern sind auch Investitionen in die Lebensqualität von Menschen in den Gemeinden. Intakte Naturlandschaften und Gewässer zählen zu den größten Schätzen unseres Landes.“ Nähere Informationen zu den neuen Förderrichtlinien stehen auf der Homepage des BMLRT zur Verfügung: www.bmlrt.gv.at/foerderung-gewaesseroekologie-kommunal


Der Weg zur Förderung

Zu den kommunalen Förderungswerbern zählen vor allem Gemeinden, Verbände oder Genossenschaften. Förderungswerberinnen und Förderungswerber bekommen 60 Prozent der Investitionskosten für Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässer vom BMLRT gefördert. Zusätzlich stellen auch die Bundesländer Förderungsmittel zur Verfügung. Parallel zu den neuen Förderungsrichtlinien erfolgt die Förderungsabwicklung künftig in vereinfachter digitaler Form. Projekte können ab Inkrafttreten der neuen Förderungsrichtlinien über die Online-Plattform www.meinefoerderung.at eingereicht werden.

Erfolgreiche Ökologisierungsprojekte in den Regionen

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus hat bereits 2009 auf Basis des Umweltförderungsgesetzes einen entsprechenden Förderungstopf eingerichtet. Bis dato konnte mit diesen Investitionen schon viel Positives für die heimischen Gewässerlebensräume erreicht werden. „Es kommen bereits viele erfolgreiche Methoden zur Verbesserung der Gewässerökologie zum Einsatz. Mit den neuen finanziellen Anreizen wollen wir noch mehr Bauinitiativen in Umsetzung bringen“, verweist Köstinger auf die zahlreichen Beispiele.

  • Durch die Förderungen des BMLRT wurden bisher etwa 1.000 Barrieren in Flüssen entfernt, 300 Flusskilometer renaturiert und mehr als 2.700 Höhenmeter aufgrund der umgesetzten Durchgängigkeitsprojekte überwunden – das ist 20 Mal so hoch wie der Wiener Stephansdom.
  • An der Großen Tulln in Niederösterreich wurden Rampen für Fische passierbar gemacht und ein natürlich pendelnder Flusslauf wiederhergestellt. Die Maßnahmen haben kurz nach Fertigstellung auch schon ihre Wirkung gezeigt, da sich der Fischbestand und das Artenspektrum massiv erhöht haben.
  • Ein weiteres gelungenes Beispiel ist der Einsatz von innovativen Rampenbauwerken in der Ill in Vorarlberg, die nun wieder den Lebensraum von zwei Flussabschnitten miteinander verbinden. Bereits nach wenigen Wochen konnte wieder die Bodensee-Seeforelle nachgewiesen werden, die den Erfolg der umgesetzten Maßnahme bestätigt.
  • An der Wulka im Burgenland wurde ein neuer Flusslauf geschaffen, der in seiner Form und Ausgestaltung dem natürlichen Zustand entspricht.

Rückfragen & Kontakt:

Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus
Daniel Kosak
Pressesprecher der Frau Bundesministerin
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daniel.kosak@bmlrt.gv.at
https://www.bmlrt.gv.at/

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