Wien (OTS/BMASGK) – Ende Oktober 2019 sind 288.033 Personen beim AMS arbeitslos vorgemerkt. Damit ist weiterhin ein, wenn auch gedämpfter, Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitslosen geht Ende Oktober um -2,8% bzw. -8.203 Personen im Vergleich zum Vorjahr zurück. In AMS Schulung befinden sich aktuell 65.993 Personen (-3.324 bzw. -4,8% gegenüber Ende Oktober 2018.****
Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung betrug die Zahl der Vorgemerkten Ende Oktober 354.026, das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um -11.527 bzw. -3,2%.
Mit +49.000 Personen bzw. +1,3% mehr als im Vorjahr wächst die Zahl der Beschäftigten weiterhin. Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition liegt aktuell bei 7,0%, das ist ein Rückgang von -0,3%-Punkten gegenüber dem Oktober 2018. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT liegt für September 2019 bei 4,5% (- 0,4). Österreich liegt damit am zwölften Platz unter den EU 28. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen nach internationaler Definition liegt für September bei 9,0% (- 0,1).
Jugendarbeitslosigkeit sinkt am stärksten
Überdurchschnittliche Rückgänge der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen Ende Oktober Jugendliche (-6,6%), Österreicherinnen und Österreicher (-3,7%) sowie Frauen mit -3,6%. Die Arbeitslosigkeit der Männer sank Ende Oktober mit -2,0% nur unterdurchschnittlich. Ältere (+1,3%), Menschen mit Behinderungen
(+ 2,5%) sowie Arbeitslose mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen
(+ 4,2%) weisen im Vergleich zum Vorjahr steigende Arbeitslosigkeit auf. Aktuell haben rund 44% aller als arbeitslos vorgemerkten Personen höchstens einen Pflichtschulabschluss. Mit der Ausbildung bis 18 werden die Arbeitsmarktchancen für Jugendliche weiter verbessert.
Weiterhin mehr offene Jobs
Ende Oktober 2019 standen beim AMS 76.177 sofort verfügbare offene Stellen zur Verfügung. Das waren um +2.452 bzw. +3,3% mehr als im Vorjahr.
In den ersten neun Monaten konnten 515.976 Personen aus AMS-Vormerkung heraus wieder Arbeit aufnehmen. Unter den Beschäftigungsaufnahmen aus AMS-Vormerkung heraus waren 69.816 unter 25-Jährige und 98.811 Personen über 50 Jahre.
Steigende Arbeitslosigkeit in der Warenproduktion
In der Betrachtung nach Branchen zeigen sich Ende Oktober in der Baubranche (-3,7%) wie auch im Tourismus (- 3,2%) weiterhin die größten Rückgänge an arbeitslos Vorgemerkten im Vergleich zum Vorjahresmonat. Positiv entwickelten sich im Vorjahresvergleich aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen (- 2,5%) sowie der Handel ( -2,2%). Der im Vergleich geringere Rückgang in der Arbeitskräfteüberlassung (-1,6%) wie die steigende Arbeitslosigkeit in der Warenproduktion mit + 1,4% im Vergleich zum Oktober 2018 könnten erste Anzeichen des vom WIFO prognostizierten Konjunkturrückganges sein. Das WIFO rechnet mit einer internationalen Abschwächung des Wachstums und mit einem Rückgang des BIP-Anstieges von 1,7% im Jahr 2019 auf nur mehr +1,4% im Jahr 2020.
Steigende Arbeitslosigkeit in der Steiermark und dem Burgenland
Wie bereits Ende September verzeichnet die Steiermark (+ 1,1%) steigende Arbeitslosigkeit. Ebenfalls leicht steigende Zahlen zeigen sich im Burgenland (+ 0,8%). Die übrigen Bundesländer, allen voran Salzburg (-9,1%), Tirol (-5,3%) aber auch Wien (-4,6%) verzeichnen weiterhin überdurchschnittlich sinkende Zahlen im Vergleich zum Vorjahr. In Kärnten (- 1,7%), Niederösterreich (- 1,0%) sowie Oberösterreich und Vorarlberg (je -0,2%) ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Oktober 2018 ebenfalls, wenn auch unterdurchschnittlich zurück.
Ungleichgewicht am Lehrstellenmarkt setzt sich fort
Am Lehrstellenmarkt zeigt sich Ende Oktober österreichweit ein Lehrstellenüberhang von 156 Lehrstellen. Den 7.144 sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden (ohne Teilnehmerinnen und Teilnehmer der überbetrieblichen Lehrausbildung) standen 7.300 gemeldete, sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber. In allen Bundesländern – mit Ausnahme Tirols (- 4,7%) – stehen Ende Oktober 2019 mehr sofort verfügbare offene Lehrstellen zur Verfügung als noch Ende Oktober 2018. In Wien übersteigt die Nachfrage mit 6 Lehrstellensuchenden, die einer sofort verfügbaren offenen Lehrstelle gegenüberstehen, das Angebot deutlich. In Oberösterreich, Salzburg und Tirol sind dreimal und in Vorarlberg doppelt so viele Lehrstellen offen als Lehrstellensuchende gemeldet.
(Schluss)
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