Deutliche regionale Unterschiede: Arbeitslosen-Rückgang in Wien, Salzburg und Tirol, Zunahmen in Steiermark und Oberösterreich

Wien (OTS) Ende November 2019 sind 299.527 Personen beim AMS arbeitslos vorgemerkt. Wie auch in den Vormonaten ist damit weiterhin ein, wenn auch gedämpfter, Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Zahl der Arbeitslosen geht Ende November um -2,5 Prozent bzw. -7.784 Personen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Inklusive der Personen in einer AMS-Schulung betrug die Zahl der Vorgemerkten Ende November 365.926, das bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um -10.710 bzw. -2,8 Prozent. In AMS Schulung befinden sich aktuell 66.399 Personen (-2.926 bzw. -4,2 Prozent gegenüber Ende November 2018). Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition liegt aktuell bei 7,3 Prozent, das ist ein Rückgang von -0,3 Prozent-Punkten gegenüber dem November 2018. Die Arbeitslosenquote nach internationaler Erhebungsmethode gemäß EUROSTAT liegt für Oktober 2019 bei 4,6 Prozent (-0,2). Österreich liegt damit am zwölften Platz unter den EU 28. Die Arbeitslosenquote der Jugendlichen nach internationaler Definition liegt für Oktober bei 8,4 Prozent (-0,9), dies ist der fünfte Platz innerhalb der Europäischen Union.

Steigende Arbeitslosigkeit in der Steiermark und in Oberösterreich

Wie auch in den Vormonaten verzeichnet die Steiermark (+2,4 Prozent) steigende Arbeitslosigkeit. Ebenfalls steigende Zahlen zeigen sich in Oberösterreich (+1,9 Prozent). Die übrigen Bundesländer, allen voran Salzburg (-6,3 Prozent), Tirol (-5,2 Prozent) und Wien (-5,1 Prozent) verzeichnen weiterhin sinkende Zahlen im Vergleich zum Vorjahr. In Kärnten (-2,0 Prozent), Burgenland (-1,4 Prozent), Niederösterreich (-1,2 Prozent) und Vorarlberg (-0,7 Prozent) ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum November 2018 unterdurchschnittlich zurück.

Lehrstellenlücke bleibt bestehen

Am Lehrstellenmarkt zeigt sich Ende November österreichweit eine Lehrstellenlücke von 632 Lehrstellen (-36). Den 6.659 sofort verfügbaren Lehrstellensuchenden (ohne Teilnehmerinnen und Teilnehmer der überbetrieblichen Lehrausbildung) standen 6.027 gemeldete, sofort verfügbare Lehrstellen gegenüber. In der Steiermark (-15,6 Prozent), im Burgenland (-8,0 Prozent) und in Wien (-7,8 Prozent) stehen Ende November 2019 weniger sofort verfügbare offene Lehrstellen zur Verfügung als noch Ende November 2018. In Vorarlberg (+54,5 Prozent), in Salzburg (+18,3 Prozent), in Oberösterreich (+15,8 Prozent) und in Kärnten (+10,5 Prozent) gibt es deutlich mehr offene Lehrstellen. In Wien übersteigt die Nachfrage mit acht Lehrstellensuchenden, die einer sofort verfügbaren offenen Lehrstelle gegenüberstehen, das Angebot deutlich. In Oberösterreich und Salzburg sind dreimal so viele Lehrstellen offen als Lehrstellensuchende gemeldet und in Tirol und Vorarlberg doppelt so viele.

Frauenarbeitslosigkeit sinkt stärker als bei Männern

Überdurchschnittliche Rückgänge der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen Ende November Jugendliche (-4,8 Prozent) ebenso Österreicherinnen und Österreicher (-3,3 Prozent) sowie Frauen mit -3,1 Prozent. Die Arbeitslosigkeit der Männer sank Ende November mit -2,0 Prozent nur unterdurchschnittlich. Langzeitarbeitslose mit -1,1 Prozent sowie Ausländerinnen und Ausländer mit -0,8 Prozent verzeichnen Ende November ebenfalls sinkende Arbeitslosigkeit. Ältere (+0,9 Prozent), Menschen mit Behinderungen (+2,5 Prozent) sowie Arbeitslose mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (+4,3 Prozent) weisen im Vergleich zum Vorjahr jedoch steigende Arbeitslosigkeit auf.

Weiterhin steigende Arbeitslosigkeit in der Warenproduktion

In der Betrachtung nach Branchen zeigen sich Ende November weiterhin in der Baubranche (-7,2 Prozent) wie auch im Tourismus (-3,7 Prozent) weiterhin die größten Rückgänge an arbeitslos Vorgemerkten im Vergleich zum Vorjahresmonat. Positiv entwickelten sich im Vorjahresvergleich aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen (-2,5 Prozent) sowie der Handel ( -2,3 Prozent). In der Arbeitskräfteüberlassung kommt es mit -1,2 Prozent zu einem im Vergleich geringeren Rückgang. In der Warenproduktion steigt die Arbeitslosigkeit das zweite Monat in Folge (+2,1 Prozent im Vergleich zum November 2018).

4,9 Prozent mehr offene Stellen

Ende November 2019 standen beim AMS 71.175 sofort verfügbare offene Stellen zur Verfügung, um +3.304 bzw. +4,9 Prozent mehr als im Vorjahr.Zwischen Jänner und Ende November konnten auch bereits 553.981 Personen aus AMS-Vormerkung heraus wieder Arbeit aufnehmen. Unter den Beschäftigungsaufnahmen aus AMS-Vormerkung heraus waren 75.682 unter 25-Jährige und 105.172 Personen über 50 Jahre.Geschätzte 3.803.000 Personen, +44.000 Personen bzw. +1,2 Prozent mehr als im Vorjahr, befanden sich im November 2019 in unselbständigen Beschäftigungsverhältnissen.

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