Corona-Krise: Zoo Neumünster hat schon Liste, welche Tiere er als erstes schlachtet

VIER PFOTEN: Zooverband und Behörden müssen Töten verhindern

Wien (OTS) VIER PFOTEN macht auf alarmierende Nachrichten aus der Zoo-Welt aufmerksam: Laut seiner Direktorin Verena Kaspari plant der Tierpark Neumünster in Schleswig-Holstein wegen der Krise bereits drastische Maßnahmen. „Wir haben eine Liste erstellt, welche Tiere wir als Erstes schlachten müssen“, sagte Kaspari laut Medienberichten.[1]

Für VIER PFOTEN ist das ein Skandal. „Das kann doch nicht sein, dass Tiere, die gestern noch Publikumslieblinge und Cash Cows waren, in Krisenzeiten geopfert werden. Es geht hier um Lebewesen und keine Ausschussware, die einfach vernichtet werden kann, wenn man drauf sitzenbleibt. Jedes Zoo-Management muss nachhaltig arbeiten, das heißt auch für schlechte Zeiten planen“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck. „Wir fordern den Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), den Dachverband der Zoos im deutschsprachigen Raum, auf, seine Mitglieder zur Vernunft zu bringen und auch für gegenseitige Solidarität zu sorgen.“ Der VdZ hat sich außerdem Ende März bereits mit einem Ansuchen für finanzielle Hilfe an die deutsche Regierung gewandt.

Für VIER PFOTEN muss das Management eines Zoos eine Tierhaltung gewährleisten, die höchsten tiergärtnerischen und ethischen Anforderungen entspricht und die hohen Lebensraumansprüche, komplexen Sozialstrukturen und Verhaltensmuster der Zootiere berücksichtigt. „Ich glaube nicht, dass die Menschen für solch drastische Maßnahmen wie das Töten von Lebewesen wegen finanzieller Engpässe Verständnis haben“, meint Weissenböck. Dies haben auch bereits die empörten Reaktionen nach der Tötung „überzähliger Jungtiere“ in europäischen Zoos in der Vergangenheit sehr deutlich gezeigt.

Natürlich sind auch in Krisenzeiten in erster Linie die Zoos für eine gute Versorgung ihrer Tiere verantwortlich. Kann ein Zoo dieser Verantwortung tatsächlich nicht mehr nachkommen, müssen die zuständigen Behörden vor Ort das Wohlergehen der Tiere sicherstellen. „Die Tötung gesunder Tiere darf in der derzeitigen Situation keine Option sein“, betont Veronika Weissenböck.


[1] https://bit.ly/2K2yCyW

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