Chemische Industrie: REACH-Daten bringen sicheren Umgang mit Chemikalien

Aktualisierung der Registrierungen nun im Fokus der Branche

Wien (OTS) Über das letzte Jahrzehnt wurde im Rahmen der Verordnung zur Registrierung, Evaluierung und Autorisierung von Chemikalien, kurz REACH, die weltgrößte, öffentlich zugängliche Chemiedatenbank etabliert. In einem Kraftakt von Unternehmen und Behörden wurden umfassende Informationen zu den Eigenschaften und der sicheren Verwendung von etwa 22.000 Stoffen im Rahmen der REACH Registrierungen gesammelt. Auch viele Betriebe der chemischen Industrie in Österreich haben mit großem Einsatz zum bisherigen Erfolg von REACH beigetragen“, erklärt Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Fachverbandes der Chemischen Industrie. “Europa ist damit Vorreiter im sicheren Umgang mit Chemikalien und die strengen EU-Regelungen dienen international als Vorbild für ein vorausschauendes Chemikalienmanagement, das hohe Umwelt- und Gesundheitsschutzstandards gewährleistet.

Chemikalien dürfen in Europa nur noch auf den Markt gebracht werden, wenn im Rahmen der Registrierung von den betroffenen Unternehmen ausreichende Informationen vorgelegt werden. Die gesammelten Daten werden durch die europäische Chemikalienagentur ECHA oder die Behörden der Mitgliedstaaten bewertet. Um ein EU-weit flächendeckend hohes Schutzniveau erreichen zu können, ist es wichtig, dass alle bei der Registrierung gesammelten Daten und vorgelegten Informationen auf ein einheitliches Niveau gebracht und so aktuell wie möglich gehalten werden.

Aus diesem Grund veranstaltete der Fachverband der Chemischen Industrie gemeinsam mit der umweltpolitischen Abteilung der Wirtschaftskammer Österreich und Unterstützung des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus am 27. Februar einen Workshop zum Thema „REACH: Registrierung nach 2018“. Der Einladung zum Erfahrungsaustausch und zur Diskussion über die Anforderungen zur Aktualisierung von REACH Registrierungen folgten über 80 Experten aus der chemischen Industrie und Anwenderbranchen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde der enorme Aufwand zur Erstellung von fachlich fundierten Registrierungsdossiers durch die Unternehmen ebenso deutlich, wie auch die Notwendigkeit, die bereits zur Verfügung gestellten Informationen in bestimmten Bereichen zu ergänzen bzw. zu aktualisieren. Der REACH Aufwand für die Unternehmen wird auch künftig hoch bleiben, ist sich Hofinger sicher. „Wir haben mit REACH einen laufenden Prozess, dessen Erfolg maßgeblich von der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Verbesserung der Daten lebt.

Besonders wichtig sind die Informationsanforderungen auch für die Auswahl von Stoffen, die aufgrund ihrer Gefahren ein Zulassungsverfahren durchlaufen müssen. Ein wesentliches Ziel von REACH ist die Substitution von besonders besorgniserregenden Stoffen, betont Thomas Jakl, zuständiger Abteilungsleiter im Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus. Zur richtigen Entscheidungsfindung sind dazu aussagekräftige Informationen zu Gefahren und Risiken dieser Stoffe sowie über mögliche Alternativen notwendig.

Der hohe Forschungs- und Entwicklungsaufwand in der chemischen Industrie dient nicht nur dazu, die Leistung von Chemikalien zu verbessern oder die Performance von Produkten zu steigern, sondern auch um gefährliche Stoffe zu ersetzen. Freiwillige Initiativen wie Responsible Care und neue Geschäftsmodelle wie z.B. Chemikalien Leasing unterstützen die Unternehmen dabei und sind eine wichtige Ergänzung zu den entsprechenden chemikalienrechtlichen Regelungen.

„10 Jahre REACH sind eine Erfolgsgeschichte für Umwelt- und Gesundheitsschutz, die durch die gemeinsamen Anstrengungen von Industrie und Behörden geschrieben wurde. Beide Seiten werden auch künftig an einem Strang ziehen, um die hohen Standards im Bereich der Chemikaliensicherheit in Europa noch weiter zu steigern,“ sind sich Sylvia Hofinger und Thomas Jakl abschließend einig.

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