Berlakovich: Coronakrise hat Trend zu Regionalität verstärkt

ÖVP-Regionalsprecher sieht EU-Regionalförderung als Chance für neue wirtschaftliche Perspektiven

Wien (OTS) Die Coronakrise hat viele Diskussionen in der Gesellschaft ausgelöst, neben der Gesundheitssicherung auch die Frage des Wertesystems. Welche Prioritäten hat die Gesellschaft in Zukunft? Ein starker Trend geht in Richtung Regionalität. Der Bauernbund habe sich seit Jahren darum bemüht, diese Regionalität in der Bevölkerung zu verankern. Das sagte der ÖVP-Regionalsprecher Abg. DI Nikolaus Berlakovich anlässlich der Budgetdebatte zu den Kapiteln Landwirtschaft, Regionen und Tourismus. Er dankte in diesem Zusammenhang den Konsumentinnen und Konsumenten, die regionale Lebensmittel kaufen. Der Trend nach österreichischen Lebensmitteln sei offensichtlich und sei auch eine Chance für unsere Bäuerinnen und Bauern.

Ziel sei eine gute regionale Versorgung auch mit wichtigen Grundnahrungsmitteln wie Milch, Getreide, Fleisch und mit Spezialprodukten, verwies der Mandatar darauf, dass Österreich im Bereich der Selbstversorgung zurückfalle. In den Neunzigerjahren betrug die Selbstversorgung beim Getreide 121 Prozent, jetzt liege sie bei 87 Prozent; beim Gemüse sei diese von 73 Prozent auf 44 Prozent gefallen, bei den Ölsaaten von 44 Prozent auf 29 Prozent. Berlakovich dankte Bundesministerin Elisabeth Köstinger, die klar gegen den Mercosur-Freihandelspakt Stellung bezog. Rindfleisch oder Zucker aus Übersee seien nicht notwendig. Österreich setze auf kurze Transportwege und Regionalität von Lebensmitteln im Sinne der Nachhaltigkeit.

Der ÖVP-Regionalsprecher ging in seiner Rede auch auf die Regionalpolitik der Europäischen Union ein, die – neben der Gemeinsamen Agrarpolitik – auch „eine Klammer für dieses gemeinsame Europa“ sei. Ziel sei es, schwachen Regionen in Europa zu helfen, hob Berlakovich den Europäischen Regionalfonds oder den Europäischen Sozialfonds hervor. Auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sollte kontinuierlich auf europäischer Ebene weitergeführt werden. „Gerade in der Postcoronazeit ist es sinnvoll, in die regionale Wirtschaft und regionale Arbeitskräfteweiterbildung zu investieren.“ Das gebe auch der Landwirtschaft in der Zeit nach Corona eine gute Perspektive.

Abschließend schloss sich Berlakovich dem Appell von Bundesministerin Elisabeth Köstinger an. Der Schlüsselbegriff nach der Coronapandemie sei: „Gemeinsam“. „Es hat keinen Sinn, die Gesellschaft zu spalten. Nur gemeinsam können wir etwas voranbringen“, appellierte der ÖVP-Regionalsprecher an die Opposition, die oft die Bauern zu Feindbildern macht. (Schluss)

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