4 von 11 Proben kontaminiert: Bakterien in Gastro-Fleisch unterstreichen Notwendigkeit von Kennzeichnungspflicht!

Neue Labortests von Fleischproben aus Großhandel zeigen erschreckende Belastung mit Antibiotika-resistenten Keimen, Wirtschaftskammer muss Blockade aufgeben

Wien (OTS) Elf Fleischproben haben Abgeordnete der Grünen im Sommer im Großhandel erworben und danach einem Labortest unterziehen lassen. Die Ergebnisse sind erschreckend, weisen doch 36 Prozent der Proben eine Belastung mit Antibiotika-resistenten Keimen wie etwa Escherichia coli auf. Das ist ein Zeichen dafür, dass schreckliche Haltungsbedingungen mit massivem Medikamenteneinsatz kaschiert werden. Dieses Fleisch wird primär in der Gastronomie eingesetzt und stammt überwiegend aus dem Ausland. Aufgrund der fehlenden Kennzeichnung wird dort überwiegend importierte Ware angeboten.

Massenhaft Fleisch aus dem Ausland landet unerkannt auf heimischen Tellern, und damit auch Tierqual & Naturzerstörung aus der Massentierhaltung. Als wäre das nicht schlimm genug, stecken im Fleisch auch noch gefährliche Ekel-Keime. Dabei gilt Antibiotika-Resistenz als eine der größten Gesundheitsgefahren der Zukunft. Konsumenten haben keine Chance sich gegen Importware zu entscheiden, denn die Wirtschaftskammer blockiert nach wie vor die Kennzeichnung. Die Untersuchung zeigt, wie unverantwortlich das nicht nur gegenüber unseren heimischen Landwirten, sondern auch gegenüber den Konsumenten ist“ sagt Sebastian Bohrn Mena, Sprecher des Tierschutzvolksbegehrens.

Eine zentrale Forderung des Volksbegehrens ist die verpflichtende Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in verarbeiteten Produkten, in der Gastronomie sowie in der Gemeinschaftsverpflegung. Aufgrund der Kampagnenarbeit des Volksbegehrens konnte mittlerweile ein nationaler Schulterschluss für eine Kennzeichnungspflicht erreicht werden, der sowohl Parteigrenzen überwindet als auch NGOs und Interessenvertretungen wie Arbeiterkammer und Landwirtschaftskammer umfasst. Einzig die Wirtschaftskammer sperrt sich mit dem absurden Argument, dass der bürokratische Aufwand zu hoch sei.

Bei der Misshandlung von Tieren, der Verseuchung der Umwelt und der Gesundheitsgefährdung von Menschen hört sich der Spaß auf. Die türkisen Kammerfunktionäre müssen den Weg freimachen für eine Kennzeichnungspflicht, auch in der Gastronomie. Wir sehen das Elend der Tiere in der Massentierhaltung, die Zerstörung der Natur und die Gefahren für die Gesundheit. Was muss noch passieren, bis der gesunde Menschenverstand obsiegt? Ich fordere einmal mehr ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger auf sich innerparteilich durchzusetzen und dafür zu sorgen, dass echte Transparenz im Jahr 2020 endlich Realität werden kann“ so Bohrn Mena abschließend.

Über die Zusammenhänge und Auswirkungen der Herkunft und Herstellung von Lebensmitteln schreibt Sebastian Bohrn Mena auch in seinem Buch „Besser Essen – Wie wir über unseren Teller die Welt gestalten“, das kürzlich im Goldegg Verlag erschienen ist. Mehr Infos dazu unter: https://www.goldegg-verlag.com/titel/besser-essen.

Das Dossier der Grünen mit den genauen Ergebnissen der Labortests findet sich hier: https://bit.ly/338kYET

Rückfragen & Kontakt:

+43 660 703 88 64 I verein@tierschutzvolksbegehren.at

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